Neue Geologische Karte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1 : 25.000 Blatt 3732 Helmstedt

Stottmeister, L., Jordan, H. & Röhling H.-G. (2007): Geologischen Karte 1 : 25.000 (GK 25) von Sachsen-Anhalt Blatt 3732 Helmstedt mit Erläuterungen. – Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt; Halle (Saale).
ISBN 3-929951-22-3, Preis: 35,00 €

Die Revisionskartierung der GK 25 - 3732 Helmstedt wurde Ende 2007 mit dem Druck der Erläuterungen abgeschossen. Damit ist ein weiteres Blatt an der Grenze von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen bearbeitet und durch das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt herausgegeben worden.
Die geologische Erstkartierung des Blattes Helmstedt erfolgte von T. Schmierer (1914) auf der Basis von Geländebegehungen sowie 40 Bohrungen, die um ca. 1900 fast ausschließlich für die Kali- und Salzindustrie abgeteuft wurden. Durch den immensen Kenntniszuwachs im Laufe des 20. Jahrhunderts durch Rohstoff- und Grundwassererkundungen, vor allem aber durch die Standorterkundungen im Zeitraum 1983‑1998 für das inzwischen stillgelegte Endlager für radioaktive Abfallstoffe Morsleben (ERAM) wurde eine komplexe Revisionskartierung dringend erforderlich. Diese ist 1993/94 auf dem niedersächsischen und 1999‑2001 auf dem sachsen-anhaltischen Teil des Blattes durchgeführt worden.
Die geologische Bearbeitung des Gebietes und die stratigraphische Zuordnung der Schichten stützt sich auf ca. 4.000 Hand- und Motorhammersondierungen bis 2 m Teufe, 1.200 tiefere Bohrungen, mehr als 100 Tagesaufschlüsse und 13 Kartierungsschürfe. Hinzu kommen zahlreiche sedimentologische und paläontologische Untersuchungen sowie Auswertungen umfangreicher unveröffentlichter Unterlagen aus verschiedenen Erkundungsprojekten.
Der aktuelle Kenntnisstand ist in einer Geologischen Grundkarte, einer Karte ohne quartäre Bildungen, einem Blatt Geologische Schnitte und, unter Mitwirkung weiterer Autoren, in 6 Beikarten (Quartärbasis, Archäologie, Geophysik, Rohstoffe, Hydrogeologie und Baugrund) dargestellt worden. Die Lagerungsverhältnisse im Bereich der Weferlingen-Schönebeck-Scholle, der Lappwald-Scholle und der sehr komplexe Bau der Allertal-Salzstruktur werden in dem Blatt Geologische Schnitte veranschaulicht. Die Erläuterungen umfassen 260 Seiten mit 49 Abbildungen und 22 Tabellen. Erstmalig ist eine CD-ROM beigefügt, die als georeferenzierte Karten sowohl die Grundkarte der 1. Auflage von Schmierer (1914) als auch die Grundkarte und die Karte ohne quartäre Bildungen der 2., neubearbeiteten Auflage enthält.


C.-H. Friedel & L. Stottmeister, Halle/Saale